28.11.06

Geist und Wissenschaft

Veranstaltung im Fallada-Haus

Titel "Braucht Wissenschaft Geist?"
Thesen eines Heidelberger Juraprofessors:
- der Anfang des Übels war die Trennung von Geistes- und Naturwissenschaft
- mit "Natur" war nicht die messbare Materie gemeint, sondern das Wesen der Dinge zu ergründen
- Wissenschaft ist erst dann Wissenschaft und nicht bloß Technik, wenn sie sich der Frage stellt "Was bedeutet dieses Wissen für den Menschen"?

Desiderata
- Naturwissenschaftler müssen auch die Folgen ihrer Entdeckungen im Blick haben
Technik-Folge-Abschätzung
- politische Ökonomie


Diskussion mit Publikum
- Wie steht es mit Wort-Folgen-Abschätzung?
- Welchen Nutzen haben die Geisteswissenschaften?

Meine Fragen

Ist es nicht gerade (eine der) Aufgaben der Geisteswissenschaften die Frage nach der Bedeutung des Wissen für den Menschen zu stellen, speziell eine Frage der Ethik? Natürlich soll jeder (Natur-)wissenschaftler sein Gewissen erkunden und verantwortlich handeln. Aber oft sind bei einer neuen Erkenntnis die Folgen noch nicht abschätzbar. Da ist es gerade gut, wenn jemand, der auf einer Metaebene steht, z.B. Philosophen, darüber reflektiert - aber so, dass die Adressaten etwas damit anfangen können.
Was war gemeint mit der Kritik an der Interdisziplinarität? Wenn es nur um eine gegenseitige Partizipation der Methoden geht, ist es nicht genug. Es muss vorallem eine gemeinsame Sprache gefunden werden. Erst wenn die gemeinsame Sprache da ist, kann auch wirkliche fruchtbare Zusmamenarbeit entstehen.

Meine Beobachtung

Es ist traurig, dass die Geisteswissenschaftler selbst nicht laut stark für den
Nutzen ihrer Disziplinen eintreten. Natürlich ist es ein gerechtfertigter Anspruch
nicht alles sofort in Euro umrechnen zu müssen (übrigens heißt Nutzen nicht automatisch monetärer Profit). Aber wenn etwas finanziert werden muss, schadet es nicht, mit dem Verhandlungspartner in seiner Sprache zu reden.
Und es lassen sich durchaus auch kommunizierbare Nutzen der Geisteswissenschaften finden:
- Friedenssicherung durch Bildung
- höhere und längere Gesundheit durch geistige Fitness
- wirtschafltiche Innovationen durch divergente Denkfähigkeit

Also:
traut euch etwas zu, seid selbstbewußt, nutzt die Argmuentationsstrategie für euch!

27.11.06

Es geht voran

Endlich hat das Koffer schleppen ein Ende
endlich können die Studenten ihre Wäsche
am Wochenende bequem nachhause bringen
endlich beginnt die Kongressreise nicht schon
zu Hause mit einem nassen Rücken -
der Bahnhof hat eine Unterführung und einen Aufzug!!

26.11.06

Polenmarkt: Ciurlionis, Musik und Malerei

Ah, das Ensemble controverse! Wieder ein unvergesslicher Abend, gerade eben in der (k)alten Aula. M.K. Ciurlionis – litauischer Maler und Komponist. Musik und Maleri zwischen Riga und Warschau, so der lange Veranstaltungstitel. Eine gelungene Mischung aus Information, musikalischen und visuellen Leckerbissen. Auch wenn die Rede des Kunsthistorikers Dr. Kessler ein wenig verwirrlich war stellenweise; dafür war der Vortrag des Historikers Prof. Lübke erhellend: das Leben von Ciurlionis und das Schicksal Polens kurz und prägnant.
Über die Musik zu schreiben scheint unmöglich ohne tiefere Kenntnisse; die projizierten Bilder von Ciurlionis (Traumwelten mit weißem Schimmer) verschmolzen mit seinem Präludium in d-Moll (Klavier) und den Variationen „Bekit bareliai“ (ebenfalls Klavier) zu einem sinnlichen Eindruck, zu einem gewissermaßen multimedialen Werk. Zum Abheben. Wunderbar.
Auch LARE von Vytautas Barkauskas (Lettland) war eine spannende auditive Reise (Klarinette und Klavier, 2001), erfrischend und heiter im Ton war Trio von Donatas Prusevicius (für Klarinette, Cello, Klavier, 2001).
Der musikalische Höhepunkt des Abends aber war Das Buch von Peteris Vasks, eine Komposition für Violoncello von 1986, meisterhaft gespielt von Gregor Szramek. Was in dem Buch geschrieben steht, blieb verborgen, aber die Musik! Nicht mit Worten zu beschreiben. Ach, hätte man mehr Ahnung von Kompostion! Aufwühlend war das Stück, ergreifend, gewaltig. Man wanderte an den Hörgrenzen entlang, wurde durchlässig für die vielstimmigenTöne, kaum zu glauben, dass ein einziger Musiker das spielte, mit einer unglaublichen Konzentration. Das war ein Stück zum Versinken, je intensiver man zuhörte, desto mehr führte die Musik in die eigene Seele, in Erinnerungen, Emotionen, Bilder. Die Gesetze der Zeit werden aufgehoben in solchen Momenten, die schrägen Harmonien scheinen die Essenz der Welt aufklingen zu lassen.
Ich schreibe „man hörte zu“, „man empfand“ – schön wär es zu wissen, wie es den anderen ZuhörerInnen erging, der Applaus jedenfalls war lang und herzlich.
Annette Fischer von controverse hatte zur Einführung erzählt, dass man Kompositionen von Vasks einfachen, an zeitgenössische Musik nicht gewöhnten, Menschen vorgespielt habe – und sie hätten seine Musik geliebt. Auch die hier Schreibende reiht sich ein in den Fanclub, diese Musik zu hören, gespielt mit dieser unerhörten Intensität und Konzentration, war ein wundervolles Erlebnis. Danke, Gregor Szramek, danke, Ensemble controverse, danke allen anderen, die uns diesen Abend geschenkt haben. Wir warten schon jetzt auf den nächsten Polenmarkt!

kein wort

man könnte ein fisch
sein grade so gut - tag und
nacht: ohne ein wort

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23.11.06

Andrzej Stasiuk beim Polenmarkt - Nachlese Teil 2

Freitagabend, 17. November. Die Übersetzerin liest die deutsche Fassung von “Unterwegs nach Babadag“, während Stasiuk ruhig neben ihr sitzt. Die Übersetzung hat einen ganz eigenen Klang, einen eigenen Rhythmus, die hier Schreibende würde gerne Polnisch verstehen, um die Qualität beurteilen zu können: aber wenn man aus dem hörbaren Rhythmus, aus dem stimmigen Klang schließen darf, scheint die Übersetzung gelungen.

In den toten Mittagslandschaften treffen wir mit dem Reisenden auf lebhafte Kinder, Zigeunerkinder, die im Dorf ihre Zelte aufschlagen, als sei es das freie Feld, die den Reisenden durch das Dorf führen, als sei es das ihre, die Äpfel von Bäumen essen, die sie nicht gepflanzt haben, und die mit ihrer Lebensart vielleicht als einzige überleben weden ... an dieser Stelle fragen sich manche aus dem Publikum, ob hier genaue Beobachtung oder Klischees und Kategorisierung am Werk sind. Vielleicht ist dieser kritische Blick die westeuropäische, intellektuelle Perspektive?

Die Nachmittage jedenfalls riechen nach Dünger und nach Resignation, die Uhren drehen sich vergebens, man folgt den Worten bis „an den Rand der Nacht, wo sich die Dunkelheit wie fette, dunkle Milch herab von den Bergen ergießt“ (aber das kommt später, in den Galizischen Geschichten) in dieser archaischen Welt des Untergangs. Poetisch schreibt er, dieser Stasniuk, wie man es nach den Feuilleton-Berichten nicht erwartet hätte, man fühlt sich an wenig erinnert manchmal an den magischen Realismus, dazu passen die Geister, die in den Galizischen Geschichten auftauchen, die Geister, mit denen, wie Stasniuk sagt, er aufgewachsen sei, die zur Welt seiner Großmutter gehörten. Aus dieser Welt scheint der Autor bis heute zu schöpfen.

„Wie ist das hier?“ fragt er ins Publikum „Glauben Sie auch an Geister?“
Wenn Stasiuk spricht, werden Stimme und Augen lebendig, er nimmt Kontakt mit den ZuhörerInnen auf. Er kommt auf Galizien zu sprechen, ein Thema, sagt er, „wie geschaffen für seine melancholische Seele“. Die galizischen Geschichten, sagt wiederum Schmidtgall, stellten einzelne, sehr plastisch gezeichnete Gestalten in den Mittelpunkt, da haben wir es wieder, sagt die Rezensentin, das Plastische vereint mit dem Poetischen, wie wir gleich hören werden, in der Geschichte vom Knochenmann, der später als Geist wieder auftauchen wird.

Stasniuk liest erneut mit dieser sehr leisen Stimme, das Publikum ist so still, dass man die berühmte Stecknadel undsoweiter, und es schleicht sich der Gedanke ein: Wenn doch die Studenten nur einmal so hingerissen zuhören würden, aber dazu müsste man wohl Literatur lesen und keine wissenschaftlichen Gebäude errichten – aber zurück zu Stasniuk, der mit seinem Text zu sprechen scheint, während das Publikum gebannt zuhört. Wieder der monotone Klang, aber als er beginnt, auch mit seinen kräftigen Händen zu sprechen, ist Intensität zu spüren.

In den Galizischen Geschichten findet sie sich, die viel zitierte Stasniuksche Männerwelt, da wird hart gearbeitet, da werden Tiere geschlachtet, ganz präzise und kühl wird das beschrieben, wie der Knochenmann fein säuberlich, ordentlich, Haut, Fleisch, Knochen und Innereien auseinandersortiert, eine „einfache präzise Analyse des Seins“. Aber das erfahren einige im Publikum erst, als die Übersetzerin liest. Wir tauchen ein in diese Welt von Messern, Alkohol und Blut, aber da ist auch das „zarte Klirren“ der gefrorenen Sterne“ zu hören. Rauh und poetisch ist diese Welt mit ihren archaischen Figuren: Man wird wohl nicht umhin können, mehr zu lesen.

22.11.06

Polenmarkt, Eröffnungs-Nachlese: Stasiuk

1200 Kilometer weit ist Andrzej Stasiuk gereist, um nach Greifswald zu kommen und dem Auftakt des Polenmarkts Glanz zu verleihen.
Gespannte Stille nach der Eröffnungsrede von Professor Lübke, als Stasniuk die Treppe von der Galerie heraufkommt, mit seiner Begleitung in den kleinen Saal tritt, wobei er aus irgendeinem Grund die Nase rümpft. Vielleicht wegen des lebhaften Kindergeschreis, das just jetzt durchs offene Fenster dringt: „Ich glaube, da protestieren ein paar Kinder gegen die Lesung“, sagt er wenig später.
Stasiuk zeigt Humor, wirkt entspannt, hat, sobald er spricht, eine unglaubliche Präsenz. Nimmt Bezug auf die Einführungsrede von Michael Düring und macht gleich als Erstes drauf aufmerksam, dass er den in der Rede erwähnten Essay gegen den polnischen Einsatz im Irakkrieg gegen Geld geschrieben habe, für 300 Euro habe er sein Land verraten, scherzt er ....
Meine Nachbarin ist bereits im akustischen Nirwana, so eine voll klingende Stimme hat Herr Stasiuk, und wir erfahren, dass wir Texte hören werden von ursprünglichen Landschaften mit ganz konkreten Menschen, die Verlierer sind. Stasiuk will, so sagt er bzw. seine Übersetzerin Renate Schmidgall, den Raum von untergehenden Landstrichen in Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien den Lesern öffnen, er schreibe Texte über Verlust, über Prozesse der Geschichte. “Unterwegs nach Babadag“ sei ein Text über seine Lieblingslandschaften in Europa: die verlorenen, sich verlierenden.

Während Stasniuk seinen polnischen Text liest, versucht die des Polnischen nicht mächtige Bloggerin sich vorzustellen, was da beschrieben wird, versucht, die weich klingenden Laute in Bilder umzusetzen. Was sie sieht: eine weite Landschaft, menschenleer, in einer anderen, von der unsrigen losgelösten Zeit, voller Melancholie.

Stasniuk liest leise, fast monoton, tonlos, losgelöst vom Publikum, verhalten, das entspricht nicht dem von den Medien verbreiteten Bild, Stasniuk ist in sich, in den Text gekehrt. Manchmal lachen des Polnischen Kundige, die andern bleiben im Dunkeln. Aber dann, dank der Übersetzerin Renate Schmidgall, die letztes Jahr schon mit Pawel Hülle da war, taucht jetzt auch vor den Nicht-Polnisch-Verstehenden eben jene Landschaft auf, die aus dem Polnischen herausklang, in der Tat weit, verlassen, aber jetzt wird sie plastischer, es kommen die „verblichenen Gräser“ dazu, die sengende Sonne, der Gestank des Schafmists, Dörfer in lehmgelbem Staub, Dorfstraßen, in denen die Tore zu den Höfen geschlossen bleiben, vielleicht „aus Angst vor der riesigen Weite“, aber die „Zukunft lässt sich nicht mit der Weite des Raums verwechseln“ (Zitate aus meinen Notizen, also nicht 100%ig genau wahrscheinlich).
Es sind Dörfer mit Kneipen, in denen Männer wort- und regungslos Bier trinken, in denen die Zeit still steht, in denen der Wirt „die Zeit aufsaugt wie ein Schwamm“, in denen die Menschen auf die Zukunft warten, aber sie kommt nicht: „Terra deserta“.

Stasniuk beschreibt die Wirklickeit dieser Landschaften nicht nur genau, spondern er verbindet diese Beschreibungen mit dichten, poetischen Bildern. Verlorene, bereits verblichene Welten scheinen auf, die Dinge werden dastehen, heißt es, „bis zur sanften Dematerialsierung“.

später mehr

teekanne

wem die zu früh herabströmende nördliche dunkelheit schwer auf dem herzen liegt: teelichter anzünden, lichttherapie anwenden oder ab in die teekanne nach ludwigsburg. ein sofa, ein feuer, ein nettes gespräch, dazu köstlicher kaffee tee kuchen, das hilft.

Hinweis

Am Montag, 27.11.06, wird im Falladahaus die Frage nach der Relevanz der Geisteswissenschaften gestellt. Man kann auf die Antworten im Moment nur gespannt sein - vor allem für die Entwicklung gesellschaftlicher Themen/ Probleme und deren Lösungen.

verzwickt

aufregende parallelwelt, entfernungen bieten neue möglichkeiten, aufspaltungen des ICH, der norden ist und bleibt unergründlich - und passt sich die menschen an.

20.11.06

November

Noch ist es ruhig
leuchten die Bäume
in eigenen Farben

bald glitzert
in (h)eiliger Fülle
die Welt

Zuhause

überall zuhause
überall fremd
nur in mir zuhause

in mir liegt das Land
in dem ich leben kann
in dem die Sonne aufgeht
in das ich abends heimkehre

ein Land aus vielen Farben
aus vielen Klängen und Sprachen

vergiß nicht, es immer wieder zu besuchen

Wir tröpfeln

Wir tröpfeln und traben
Kamele gemächlich
in wankenden Schritten und schaukelnden Hökern
die Zeit läuft unter uns
wie lassen uns treiben
wir tröpfeln

wir tröpfeln
Äpfel an Bäumen
mit roten Bäckchen
die Zeit keimt in uns
wir tröpfeln

wir tröpfeln
langsam geht Hefe
die Zeit ist bei uns
wir ziehen auf Pfaden unsere Kreise
wir tröpfeln

14.11.06

haikuzeit

jetzt kommt wieder die
zeit in der mir nichts außer
dreizeilern gelingt

das macht die stille
die leere augenblicke
aneinanderreiht

das macht die seele
die blass wird im nordosten –
niemand strahlt ihr glanz

das machen diese
grauen morgen – mit ihren
gestutzten schwingen

das macht nachmittags
die dämmerung – mit ihrem
schwarzen rabentanz

das machen diese
nächte ohne sterne – und
ohne einen freund

der die einsamkeit
bändigte – mit seinen
starken händen

der blütenstunden
schenkte mit seinem lächeln-
nichts als träumerei

die haiku bleiben
die einzigen begleiter
mit siebzehn silben

die augenblicke
einfangen: schmetterlinge
mit zarten flügeln

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11.11.06

provinzradiohören

wer sich in der greifswaldschen provinz langweilt, kann nur radiohören (falls kein fernsehen vorhanden was nichts schadet). zur zeit im deutschlandradio (immer noch) ein kleines feature über "michelles fehler" von der - wie auch anders - BERLINER autorin miachaela wildner.
"niemand macht so viel fehler wie ich" sagt sich michelle und man wird ihr gut folgen können. herr schmitt vom fehlerberechnungsamt allerdings schüttelt den kopf ....
schade dass die buchläden und bibliotheken jetzt geschlossen haben.

flamenco

an alle die heute abend in berlin sind: paco de lucia spielt heute im berliner tempodrom. grade war er in einem interview im deutschlandfunk zu hören. er sagt, das deutsche publikum sei eins der besten, es verstehe wirklich musik, hier gebe es wahre afficionados, also nix wie hin.
paco de lucia, ausgerechnet, sagt, es sei ihm egal, ob ein musiker ein gefühl in zwei noten oder in einer ausgefeilten komposition ausdrücke: das wesentliche am flamenco sei nicht die virtuosität, sonder „gusto“, der ausdruck, das sei die wichtigste botschaft des flamenco, und dass er im herzen der zuschauer ankomme. na ihr berlinerInnen, dann macht mal eure herzen auf!

8.11.06

dürr

die hoffnung ist ein
dürres blatt im baum - noch ein
leztes mal fliegen!

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3.11.06

bachelor - master

grade geht eine sendung im deutschlandradio zu ende: kampus und karriere, bachelor und master.
fazit: die wirtschaft möchte den unis gerne sagen, wie sie bitteschön die bachelor auszubilden haben, damit diese dann bitteschön direkt arbeiten können ohne von den betrieben und unternehmen erst noch ausgebildet werden zu müssen, das hätten sie gern bitteschön .. und man könnte nun meinen, wenn doch die universitäten die ausbildung übernehmen für die unternehmen, dass die unternehmen dann auch etwas dafür bezahlen möchten ... aber weit gefehlt, nein.

bachelor ist also prima für die wirtschaft, ist auch prima für die studenten mit den direkt verwertbaren kenntnissen, weil sie arbeit finden, aber diese geisteswissenschaftlichen bachelor, die will niemand haben, die haben ja nichts, was man so direkt gebrauchen könnte, die müsste man ja erst noch ausbilden, nein, die wollen sie nicht, die werden durch die europäischen und dann durch die eineweltländer irren, und sie werden nichts finden

bachelor oder master? also master, darf ja nun beileibe nicht jeder werden, und die universitäten hätten gerne die guten und die firmen hätten auch lieber die guten, und die bachelor gehn lieber in die firmen weil die ohnehin keine master wollen und die unis zwar sie als künftige master wollen aber dann leider keine stellen für die master haben und es wird genau das passieren, was wir ahnen:
die professorInnen und sonstigen niedrigen dozentInnen werden irgendwann keinen nachwuchs mehr haben ...
am besten wir schaffen die unis ganz ab und machen nur noch ausbildungsstätten für die betriebe und unternehmen und agenturen und kapitalgesellschafen, wozu brauchen wir die wissenschaft, wie sagte schon herr staeck, wozu brauchen wir uniwersitäten wenn wir so gute sportler haben, ja so machen wir das mit den uniwersitäten, und die zeitarbeiterInnen der uniwersiäten wird man ja dann schnell los sein und die wenigen festen stellen der professorInnen wird man eben noch so hinziehen eine weile bis die in pension gehen und danach machen wir die unis zu und strukturieren sie um in ausbildungsgehilfeninstitute für die wirtschaft die der staat dann vielleicht ohnehin schon nicht mehr bezahlt, so können wir sparen, so kommen wir um mittelbaustellen herum, so sparen wir noch mehr als mit den w-gehältern ja so machen wir das, so sparen wir deutschland totalkaputt, so ist das gut ja so machen wir das

2.11.06

gefroren

die worte gefrieren
zum eisblock - leserInnen
müssen aufs frühjahr warten