Wochen später
geschrieben im juli - kein netzanschluss - gepostet im august
Ich will nicht verschweigen, dass auch hier ein paar Tage lang so etwas wie Sommer stattfand, dass warmer Sommerwind wehte, dass Sommerkleider flatterten, dass das Boddenwasser angenehm warm war und der Sand mittags heiß, dass die Luft glasklar dabei war und abends das Licht traumhaft, dass die Abende nicht enden wollten und die Nächte kurz und warm waren ebenfalls – jetzt aber scheint der Herbst angebrochen, der kalte Wind weht Staub und trockene Blätter durch die Straßen, der Himmel ist grau.
Der Mond ist so rund und groß und hell und nah, wie man ihn in den Städten niemals sieht, Wolken jagen über den Himmel, bald verbergen sie ihn, bald geben sie sein Licht frei,
und grade schaut der ziegenbärtige Nachbar wieder aus dem Fenster, direkt in meines hinein, zum Glück scheint keine Sonne, so dass er nicht das Bedürfnis verspürt, seinen tätowierten Körper auf dem Fenstersims bräunen zu lassen, der vielleicht vier oder fünf Meter entfernt ist, daher Einzelheiten zu erkennen, die ich gar nicht erkennen will, ich stehe nicht auf tätowierte Körperteile,
wo war ich, beim Vollmond, bei den jagenden Wolken, beim Herbst. Jagende Wolken auch jetzt am Tag, schwarze Wolkenwände vom Meer her, die Straßen leer, auf dem Marktplatz die aufgebaute Bühne leer, die Stuhlreihen leer, das für heute abend angekündigte Tanztheater wird mit 60prozentiger Wahrscheinlichkeit wolkenbruchartig enden.
Stille, auch im Telefon, die Leitung marode, jedes Wochenende: Stille. Kein Netz die meiste Zeit über.
Ich will nicht verschweigen, dass auch hier ein paar Tage lang so etwas wie Sommer stattfand, dass warmer Sommerwind wehte, dass Sommerkleider flatterten, dass das Boddenwasser angenehm warm war und der Sand mittags heiß, dass die Luft glasklar dabei war und abends das Licht traumhaft, dass die Abende nicht enden wollten und die Nächte kurz und warm waren ebenfalls – jetzt aber scheint der Herbst angebrochen, der kalte Wind weht Staub und trockene Blätter durch die Straßen, der Himmel ist grau.
Der Mond ist so rund und groß und hell und nah, wie man ihn in den Städten niemals sieht, Wolken jagen über den Himmel, bald verbergen sie ihn, bald geben sie sein Licht frei,
und grade schaut der ziegenbärtige Nachbar wieder aus dem Fenster, direkt in meines hinein, zum Glück scheint keine Sonne, so dass er nicht das Bedürfnis verspürt, seinen tätowierten Körper auf dem Fenstersims bräunen zu lassen, der vielleicht vier oder fünf Meter entfernt ist, daher Einzelheiten zu erkennen, die ich gar nicht erkennen will, ich stehe nicht auf tätowierte Körperteile,
wo war ich, beim Vollmond, bei den jagenden Wolken, beim Herbst. Jagende Wolken auch jetzt am Tag, schwarze Wolkenwände vom Meer her, die Straßen leer, auf dem Marktplatz die aufgebaute Bühne leer, die Stuhlreihen leer, das für heute abend angekündigte Tanztheater wird mit 60prozentiger Wahrscheinlichkeit wolkenbruchartig enden.
Stille, auch im Telefon, die Leitung marode, jedes Wochenende: Stille. Kein Netz die meiste Zeit über.
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