schneeflöckchen weißröckchen. teil 3
schneeflöckchen um schneeglöckchen, winzige kristallgebilde,
rieselten rieselten verschwand der asphalt. ich war schneeleicht geworden, hinterließ
beim gehen keine loiplinien. glitzergeranien beblühten die simse. sandkörner
rieselten traumseits, du hieltest es mit den jungfräulichen bergen. der aletsch
gletscherte so lang er noch konnte. alle gingen vorsichtig, als seien die
treppen aus zerblechlichem glas. dabei waren wir’s. im eispalast vergnügten sich
die mit dem kalten herzen. die schneesicht war rundherum blind. weißgewaschen
unser gedächtnis, immer wieder von vorn beginnen, wortklauben unter den
schneehauben. die weißen laken im hof über dem pflaster liegen über den
mülltonnen der wäscheleine den eismundspuren, die stühle im garten haben ihre
hüllen dagelassen dem schnee, waren fortgegangen, ob sie wiederkehren würden.
ob wir.
(poetische prosa aus dem jahr 2009, teil 3)
Labels: lyrik, poetische prosa, serie
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