nordsommer 30 grad
die glühenden augen des tages
spiegeln die hellen fanfaren der
nachmittagsstunde
hitzeflammen züngeln auf
den rispen der gräser und
den dächern
der alten häuser die atmen
schwer trotz ihrer geöffneten
fenster
die straßen lichtüberflutet
liegen träge träumend im
augustfieber
vereinzelte fußgänger
flüchten unter die schirme
der grünen kronen
rauschen schattenlieder
die ulmen und buchen in
linden notengefällen
die lagunen des nordens
säumen in aller stille die
strände
die man sich teilt mit
tätowierten schlangenarmen
und hunden
und nackten leibern es
schlägt die stunde der
wahrheit
mit zarten seidenfingern
streichelt der wind jede haut
ohne ansehen
der jahresringe weiten
sich aus ins silberblaue
von himmel und meer
bis der abend kommt
mit sanftem atem und
schlaf haucht
in unsre heißen gedanken
die kühl werden wollen
nicht
umherirren im leisen
nachtgemurmel warm
sommert der wind
Labels: Deutschsprachige Lyrik
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