29.3.06

Polnische Kunst

Krakau - Krakow

Ersr Sonnenschein dann Regenschauer
in den Gassen der Altstadt
hat alles einen verspielten Glanz

Dachboden und Wohnzimmer
alle Facetten von Gemuetlichkeit
finden sich in Krakaus Cafes

Katholiken und Juden
vereint in einer Stadt
geht das zusammen?

Moench mit schwarzer Kutte
Radfahrer mit meterhohem Kruzifix
dahinter Sexshop

Nationalmuseum:
Treasures from the Black Sea
Odessa-Krakow Project

Janina Kraupe
Paintings, prints, drawings
gemalte Haikus mit Musik
- leider keine Postkarten dazu kaeuflich...

Galeria Sztuki polskiej XX wieku
besonders angesprochen haben mich:
Tadeusz Makowski The swallows 1931
Andrezj Wroblewski Child with the killed mother 1949
Olga Boznanska A girl with chrysantemami
Jerzy Nowosielski Townscape 1965

Wenn ich wieder zu hause bin folgen photographische Eindruecke

26.3.06

das uebliche

kneipen

Immer wieder Staunen, wenn man die abends die Kneipen Greifswalds betritt: hier sind sie also! Diejenigen, die man vergeblich auf den menschenleeren Straßen sucht.

24.3.06

Heinrich Heine im Koeppenhaus

Heinrich Heine. Die Heimkehr des jüdischen Dichterriesen.
Mit Friedhelm Ptok & Tayfun Schulze.
Koeppenhaus Greifswald.

Heinrich Heine im Koeppenhaus ist natürlich eine südliche Übertreibung. Nur seine Verse kamen, aus dem Munde von Herrn Ptok.
Herr Ptok ist der Schauspieler, der las, Herr Tayfun - wie zu vermuten - der Schlagzeuger, der seinem Namen jedoch keine Ehre machte. Was prinzipiell nicht von Nachteil ist im Zusammenspiel mit einer Stimme. Dennoch: Zu offensichtlich, zu wenig künstlerisch seine Umsetzung des Textes. Vogelzwitschern an der Stelle mit dem Vorgelzwitschern, das Klappern von Pferdehufen an der Stelle mit den Pferdehufen .... keine Überraschung. Ansonsten war die Begleitung nicht schlecht, manchmal auch phantasievoll, aber: vielleicht ein wenig zu sehr Begleitung. Deutschland, kein Wintermärchen ....

Nicht von Anfang an vermochte sie bzw. er, der Stimmbesitzer, zu fesseln – vielleicht eine Spur zu ernst. Ein bisschen mehr Humor, ein bisschen mehr Distanz hätte einer Heine-Lesung vielleicht besser angestanden.

Was den Altersdurchschnitt des Publikums betrifft - leider konnte ich nicht viel dazu beitragen, ihn zu heben. Heine scheint nicht en vogue zur Zeit. Schade eigentlich.

Hätte man den Abend lieber verpassen sollen? Das nun auch nicht. Letztendlich war es ein netter Abend, schön, wieder einmal Heines Verse gehört zu haben, und als Erinnerung bleibt immerhin ein Gedicht im Gedächtnis, dann doch phantastisch von Friedhelm Ptok vorgetragen: dasjenige, in dem Heine in Hamburg "ein wunderbar hochbusiges Frauenzimmer", die Stadtgöttin Hammonia, trifft.

Trotz der hoffentlich nicht allzu lauten Kritik und der Müdigkeit, die mich umflatterte wie eine matte Fledermaus - möglicherweise hatte sie nur mit mir und nichts mit der Lesung zu tun - trotz dieser plötzlich auftretenden Müdigkeit also haben Friedhelm Ptok & Tayfun erreicht, was eine solche Lesung erreichen kann: die Lust, zum Original zu greifen und die Lust, es doch selbst einmal wieder mit echten Reimen zu versuchen.

Heine- Biographie, zum Beispiel
Reise auf den Spuren des Wintermärchens
Sonder-Special im Randomhouse

Frühling?

Mit mir reiste der
Frühling nach Norden – kühlte
sich ab auf dem Weg

kühlte sich sehr ab, brachte aber Sonne mit aus dem Süden; nach Wieck kam nur ihr Abglanz leider

Eis soweit das
Auge reicht – da heißt es warten
mit brennender Geduld

da sitzt man im Café am Ende des Universums, möchte man schreiben, auch wenn es nur dasjenige des Hafens ist, völlig verloren sitzt man da und schaut hinaus durch die Scheiben ringsum, sieht nichts als:

Weiße Ebene
unter graublauem Himmel:
Wintermeerwasser

spürt die eigene Winzigkeit, fühlt sich wie ein Sandkorn oder ein Atom im All, glaubt nicht mehr, dass der Frühling kommt und die Sonne jemals wieder wärmt, träumt sich still in die Blaue Stunde der die Farbe fehlt ein wenig in diesem gläsernen Raum an diesem weißgraublauen Gewässerhimmel

Abendlicher Glanz
am gefiederten Himmel:
das Eis schmilzt er nicht

und geht einsam nachhause und überlegt, ob man zu dieser Lesung gehen soll oder nicht und fühlt sich weit weit weg von der weiten Welt

in Greifswald / Wiek

wetterbericht fuer anna

heute morgen strahlend blauer Himmel und Sonne, jetzt gemischt und eher bedeckt; temperatur: sehr kühl. wind: mäßig, aber kalt. knospen: vorhanden, manche zum bersten voll.
wetterdurchsage greifswald.

du solltest dich allmählich zum aufwachen vorbereiten, anna!

10.3.06

zufall oder schicksal?

zufall oder schicksal - eine frage, die man sich immer wieder stellen wird. ich stelle sie mir diesmal wegen einer unfalltragödie in meinem heimatdorf im süden. ein sterbender rast in einen trauerzug. das große sterben auf einer beerdigung.
wahrscheinlich ist es müßig zu fragen, warum es die einen trifft und die anderen grade noch mal davonkommen? was ist es, das die einen vor dem sterben bewahrt und die anderen dazu verurteilt? einer frau wird schlecht, sie kehrt um, wird verschont. eine andere wird nicht rechtzeitig fertig, geht nicht zur beerdigung, bleibt zuhause: in sicherheit. was rettet sie: zufall, schicksal, intuition?
wer bricht den stab über die zu sterbenden?
wer streut die rosen des lebens auf die straße?
wer verteilt die sterbekränze?
gibt es einen, der zufallszahlen für tod und leben errechnet?
werden die verletzten die toten beneiden?
wird man kreuze aufstellen an der straße?
wohin werden sie gehen die toten?

9.3.06

von null auf neun grad:
der südtag streicht alles grau
mit seinem pinsel


in jener stadt mit der berühmten terrasse.
was macht die stadt am bodden? treiben noch die eisschollen ihr klirrendes unwesen in der see? sind die schritte schneeschwer? wirbelt kalter wind?

8.3.06

national

wortwirklich: vielleicht
nationalgericht - aber
nationalcharakter?

7.3.06

Kulinarisches II: Die resolute Chinesin

die Greifswalder Gourmet-Welt hat immer wieder einen Leckerbissen der besonderen Art zu bieten:
einen fidelen Beo beim Italiener, den selbstverliebt-liebenswürdigen Inder, einen irakischen Dönerbuden-Besitzer, der deutsche Volksmusik liebt oder eine sehr resolute Bedienung im neu eröffneten China-Restaurant:
wir wollten als eine Gruppe von 8 Personen im "Peking" einkehren - die Tische sind leider alle nur für 4 Personen ausgelegt. Bis auf 2 weitere Gäste war das Restaurant leer - wir hätten also ein gutes Geschäft für die Betreiber sein sollen. Aber erst nach langem hin und her war die Dame bereit, an den 6Personen-Tisch am Fenster noch zwei weitere Stühle zu stellen. Doch der Spaß ging noch weiter. M. bestellte sich eine große Fanta - als er dann unverschämter Weise noch wollte, schaute sie ihn skeptisch an und fragte, ob er denn dann auch noch etwas essen könnte? Als G. satt war, aber noch etwas übrig gelassen hatte, schaltete sie sich wieder ein, in dem sie die Herren unserer Gesellschaft nahezu zwang, die Reste aufzuessen - der Koch werde sonst böse!! L. konnte dann wirklich nicht mehr - daraufhin die Bemerkung, ok sie müsse ja auch auf ihre Figur achten.

Wir haben uns jedenfalls köstlich amüsiert.

Das kleine Schaf



Schmutzig
und verlassen
hab ich dich
im Dreck
der Bahnbrücke
gefunden



ich musste dich einfach mitnehmen



jetzt
begrüßt du mich
fröhlich
an meiner Tür
wenn ich
nach Hause komme.

Terrassenträumen:
Sehnsucht nach dem Norden
der Blick reicht nicht weit

Labels: ,

arbeit fuer alle

Arbeit für Alle
aber nicht um jeden Preis
ein Euro reicht nicht

6.3.06

Arbeit



so lange noch jung gegen alt ausgespielt wird wohl kaum.
Wann gab es in unserem Land Vollbeschäftigung...

Gefährten der Kindheit



5.3.06

Es war einmal...

gesehen auf dem Hallenflohmarkt am Görzberg

aus einem Holz




Ost meets west:
polnischer Künstler stellt englisch betiteltes Werk auf deutschen Boden
die Kontraste sind nur an der Oberfläche, im Innern sind alle gleich

Hein Hanse


Bronze - von Münzen zu Monument
die Hanse nur noch Denkmal?

4.3.06

Kunst am Bau

Kontrastprogramm zur Betonwueste





Aber wieso geht das nicht auch im Großformat?

1.3.06

sag ich's doch

foto ...

... safari? lieber zugvogel ... welch name mit "gschmäckle" ;) ... liebe wilde orchidee, bobolina läuft nun auch wieder über den wall und schaut sich die enten an, wie sie "köpfchen in das wasser, schwänzchen in die höh" so witzig mit den kleinen füßchen paddeln. wichtig hier: sie machen es noch - das paddeln. hat schon jemand eine gute verschwörungstheorie aufgetan? die müllbeutelindustrie - oder - die sicherheits-seuchenanzug-hersteller - oder - DIE MEDIEN ...

jedenfalls - sollte mal wieder eine fotosafari anstehen oder anderweitiges austauschen mit der sozialen umwelt - würde auch mein anker gerne wieder gelichtet werden.