23.5.12

nachtschwärmerei: pommernblue(s)

endlich ist er wieder da, der leuchtende tiefblaue pommernhimmel, mit seiner langsamen dämmerung und seinem sichelmond, so nah, dass er sich fast auf die dächer hinunterlegt oder in die salzwiesen, um dort zu nächtigen in einer ruhe, die er sonst nirgends findet. und sie haben so schön dekoriert heut abend! die scherenschnitte der türme, der hansegiebel, der dachfirste - und die bäume tanzen (modern), vielleicht ist es auch eine art von bewegtem schweigen.
rund um den markplatz die alten häuser wie zweidimensionale fassaden ohne hintersinn, eine geträumte stadt, aber da läuft der dreidimensionale marder. er kann nicht von hier stammen, bei dem tempo, indem er in richtung hafen läuft, ein import vielleicht, angereist unter einer warmen motorhaube. jetzt hat er es gewagt auszusteigen. die lufttemperatur: eine nördliche variante von mild. mehr aufregung ist nicht. greifswald by night.