5.6.14

"Imagine" im Pommerschen Landesmuseum

Heute (Donnerstag, 05. Juni) läuft im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald um 21 Uhr der wunderbare Film "Imagine" von Andrzej Jakimowski. Im Mittelpunkt steht der blinde Ian, der einen Job als Lehrer in einer  Blindenklinik, eher einer Art Internat für Blinde,  in Lissabon bekommt. Seine unkonventionellen Methoden verwirren anfangs die Schüler, eröffnen ihnen aber allmählich neue Welten. Eine Ahnung von Freiheit. Die nicht ohne Gefahren zu gewinnen ist, was der konservativen Klinikleitung nicht gefällt...
Der Film ist absolut faszinierend und schafft es, dass wir als Zuschauer die Welt im Film (und auch nach dem Film,  für eine Zeitlang) anders wahrnehmen. Phantastisch der Soundtrack des Films, großartig der Schauspieler Edward Hogg. Hogg spielt Ian unglaublich authentisch, glaubwürdig, so dass einen später die Nachricht überrascht, dass der Schauspieler in Realität nicht blind ist.
Jakimowski zeigt die Welt der Blinden so eindrücklich, dass die (meisten) Zuschauer auf gewisse Weise in dieses Welt eintauchen, dass sie, die Sehenden, auf einmal Hörend-Sehende werden. Wir lernen eine neue Art der Wahrnehmung.
Vor allem aber ist das ein Film über die Macht der Vorstellung, die so noch niemand ins Bild gesetzt hat. Die Stadt Lissabon mit einem verborgenen Zauber, den Ian besser sehen kann als die Sehenden, eine zarte Liebesgeschichte, eine dichte Atmosphäre, eine besondere Art von Hoffnung - und vor allem absolut überzeugende SchauspielerInnen.
nach diesem Film geht man wie im Traum nachhause und vor allem: man beginnt nachzudenken. Ein zutiefst berührender Film, den man nicht verpassen sollte: IMAGINE ....

Labels:

10.12.11

20.dokumentART- Nachspiel in Greifswald

Seit dem 07. Dezember laufen im Koeppenhaus die Wettbewerbsfilme, die vom 04.-09.11 in Neubrandenburg und Szczecin beim 20. eropäische Dokumentarfilmfestival dokumentART gezeigt wurden. Bis die Dinge hierher nach hgw kommen, dauert es ja bekanntlich eine Weile. Ein Nachspiel eben.
Eine gute Initiative jedenfalls, es gibt ein breites Spektrum an Filmen zu sehen, heute nachmittag lief etwa der Film "Relocation" über die Grenzregion Armenien/Türkei am Ararat, der nicht einfach zu rezipieren und vielleicht eine Spur zu meditativ bzw. statisch für einen Film war, und der sehr persönliche Film"Eggs for later" von Marieke Schellart, der den Publikumspreis Neubrandenburg gewann - worum es geht, kann frau sich vorstellen. Gewissermaßen das Gegenteil davon war zur Eröffnung zu sehen (es stand auch heute auf dem Programm):" I will forget this day" von Alina Rudnitskaya, der den Studentenpreis des Studentenwerkes Greifswald bekam.
Na ja, schaut selber mal ins Programm, es gibt heute am Samstag noch jeweils eine Vorstellung um 18 und um 20 Uhr. Plätze hatte es heute nachmittag genügend, also ein paar Zuschauer könnte das kleine Festival noch gebrauchen. Es läuft noch bis Sonntagabend im Koeppenhaus.

Labels: