Lorenz Hargassner Quartett: Zweites Set
Ja nun, wer nach dem vorherigen Posting und seinen Bemerkungen zum soften, milden Jazz in die Medienwerkstat gekommen ist, der glaubte sich wahrscheinlich in der falschen Veranstaltung, denn das zweite Set begann mit einem Feuer- und Pfefferstück, freejazzig, "verfranst", toll, ob das noch dasselbe Quartett ist wie eben, fragt man sich und genießt das umwerfend lebendige Stück, die temporeichen Pianoläufe, das mäandernde Saxophon, den groovigen Bass, das wilde Schlagzeug, Harmonie im vermeintlichen Chaos, alles ist auch hier, wenn auch nicht so offensichtlich, perfekt aufeinander abgestimmt. Im zweiten Set hören wir endlich den treibenden Rhythmus, der Jazz so mitreißend macht. Wir verstehen: Das erste Set war das behutsame Vorspiel. Bestechend die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der das Piano tonperlt, den Pianisten reißt es vom Hocker, die ZuhörerInnen auch (im Geist). Und dieses Saxophon! Umwerfend.
Im zweiten Stück wieder die Rückkehr zur leicht und schön fließenden Harmonie (das Stück für den Vater), zum Abschweben, dann das Stück für die Nichte (ein Familienmensch der Herr Hargassner), das mit seinem lebhaften, treibenden Rhythmus und seinen sich ineinander schlingenden Melodiefolgen Freude macht, auch den Musikern wie man merkt, wenn der Frontman zur Seite tritt, wird einem bewusst, WIE präzise und temporeich Pinao, Bass und Schlagzeug zusammenspielen; aber wenn dann das Saxophon zurückkommt, ist zu spüren, dass es mit seiner Wärme alles zusammenhält. Mittendrin "Tanti anni primo" (oder so ähnlich, kein Familienstück und das einzige Stück, das nicht von Hargassner war), das in seiner zeitlosen Schönheit tief berührt, auch wenn man sich ab und an fragt, ob Piazolla je tatsächlich so melodisch, sanft und harmonisch klang ... und dann verliert sich die Spur des Gedächtnisses in treibenden, groovenden Rhythmen, in freejazzigen, wilden Passagen, in perlenden und warm fließenden Melodien ... blühener Dschungeljazz möchte man sagen ... die jungen Musiker, deren alte Stücke grade mal ein Jahr alt sind, überzeugten im zweiten Set durch ihr präzises, temporeiches und intensives Spiel, und nicht zuletzt durch ihre Spielfreude. Und wann hat man je so ein warmes, sich in die Töne hineinschmiegendes Saxophon, so eine sanft gespielte Klarinette gehört? Wir sind gespannt, was von diesem Quartett noch kommt!
Wie immer, können Worte die Musik nicht beschreiben - aber vielleicht Lust machen, demnächst wieder ins Jazzkonzert zu gehen.
Im zweiten Stück wieder die Rückkehr zur leicht und schön fließenden Harmonie (das Stück für den Vater), zum Abschweben, dann das Stück für die Nichte (ein Familienmensch der Herr Hargassner), das mit seinem lebhaften, treibenden Rhythmus und seinen sich ineinander schlingenden Melodiefolgen Freude macht, auch den Musikern wie man merkt, wenn der Frontman zur Seite tritt, wird einem bewusst, WIE präzise und temporeich Pinao, Bass und Schlagzeug zusammenspielen; aber wenn dann das Saxophon zurückkommt, ist zu spüren, dass es mit seiner Wärme alles zusammenhält. Mittendrin "Tanti anni primo" (oder so ähnlich, kein Familienstück und das einzige Stück, das nicht von Hargassner war), das in seiner zeitlosen Schönheit tief berührt, auch wenn man sich ab und an fragt, ob Piazolla je tatsächlich so melodisch, sanft und harmonisch klang ... und dann verliert sich die Spur des Gedächtnisses in treibenden, groovenden Rhythmen, in freejazzigen, wilden Passagen, in perlenden und warm fließenden Melodien ... blühener Dschungeljazz möchte man sagen ... die jungen Musiker, deren alte Stücke grade mal ein Jahr alt sind, überzeugten im zweiten Set durch ihr präzises, temporeiches und intensives Spiel, und nicht zuletzt durch ihre Spielfreude. Und wann hat man je so ein warmes, sich in die Töne hineinschmiegendes Saxophon, so eine sanft gespielte Klarinette gehört? Wir sind gespannt, was von diesem Quartett noch kommt!
Wie immer, können Worte die Musik nicht beschreiben - aber vielleicht Lust machen, demnächst wieder ins Jazzkonzert zu gehen.
Labels: Jazz
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