23.5.11

boddenblau


nebenan castormüll

21.5.11

virtuelle anti-atom demo

im netz läuft eine von greenpeace organisierte virtuelle anti-atom-demo. sehr schön gemacht, real und virtual life verbinden sich: kleine figuren - die sollen gerüchteweise von einer regierungsseite stammen - laufen durchs internet mit sprechblasen, in denen die botschaften der demonstranten stehen. im realen leben konnte man auch bis eben in der langen strasse hgw seine botschaft abgeben. greenpeace bringt die demo auf einer riesigen leinwand ins berliner regierungsviertel zur kanzlerin.

die demo angucken kann sich jetzt auch. und das auch noch ganz bequem.

19.5.11

8. Poesiefrühstück auf der Burg Klempenow

Die Lesebühne tEXTRAbatt (Odile Endres, Silke Peters, Ulrike Sebert und Irmgard Senf ) arbeitet seit zwei Jahren gemeinsam an Poesieperformance-Projekten. Am kommenden Sonntag treten die vier LyrikerInnen zusammen mit dem Atos-Trio beim 8. Poesiefrühstück der Burg Klempenow auf. Die Lyrikerinnen haben schon einzeln und gemeinsam mit Musikern des Atos-Trios gearbeitet, aber noch nie mit allen drei Musikern gleichzeitig. Das holen sie jetzt nach. Das Trio (Lucas Acuna Gitarre, Goncalo de Almeida Bass, Wieland Möller Schlagzeug) bewegt sich im Genre des modernen Jazz. Eine ihrer zahllosen ;) Stärken ist die Improvisation. Wie Lyrik und Jazz zusammenkommen – das wird sich in jedem Augenblick neu gestalten. Das garantiert einen spannenden Sonntag, so oder so ;)

Das Frühstück beginnt am 22. Mai 11.00 Uhr in der Burg Klempenow. Danach erst gibt's die Poesie und den Jazz. Der Eintritt ist moderat. Also nix wie hin!

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14.5.11

Nordischer Kang: Rauschendes Abschlussfest

Ein würdiger Abschlussabend für eine wunderbare Woche mit so vielen Highlights, dass wir jetzt ganz erleuchtet nachhause gehen ;) Metallkvartetten, Abjeez, Kavalriet. Klingt fast wie ein Gedicht. Nun, Metalkvartetten sollen sehr unterhaltsam gewesen sein, was jeder glaubt, der sie nach ihrem Auftritt im Publikum gesehen hat mit ihrem merkwürdig glänzenden schwarzen Kunsthaar.

Abjeez, die Band der persischen Schwestern mit vier weiteren Musikern,veilleicht haben wir da vor Begeisterung auch nicht richtig gezählt, waren umwerfend. Kaum zu glauben, dass Drei davon gestern bei Manantial Flamenco XL gespielt haben, dass sie gewissermaßen auch Manantial Flamenco XL sind. Jetzt wissen wir, was sie wirklich können! Diese Mischung aus Punk und Flamenco und Rock und Reggae und Hiphop und südamerikanischen Rhythmen, eine wirklich heiße Mischung. Safoura Safavi lässt mit ihrer Gitarre die Fetzen fliegen, die beiden Frontfrauen haben eine ungeheure Power und mitreißende Stimmen, auch der Rest der Band begeistert, der Hiphopeinsatz des Drummers bringt die Hiphop-Fans zum in die Luft springen, und die Gitarre von Moberg kommt in dieser Formation erst richtig zur Geltung. Dass der Funke an diesem Abend überspringt, daran gibt es keinen Zweifel. Heiße Rhythmen, pure Lebensfreude, totales Tanzen alles eins. Absolut mitreißend! Einzelheiten lest ihr bitte im Programm nach.
Und jetzt müssen wir uns allmählich wieder an das normale Leben in Greifswald gewöhnen. Gewissermaßen an das Gegenteil. Nun ja.

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13.5.11

NKL: Literatur - Kunstfilm - Flamenco

Langsam kommen wir an die Kapazitätsgrenzen. Lettische Gegenwartsliteratur in der Galerie Schwarz, mit der bezaubernden, zurückhaltenden Inga Abele und dem performancestarken Matthias Knoll, der ihre Texte ins Deutsche übersetzt hat. Ein früher Abend, den man nicht so bald vergessen wird, vor allem wegen der spontanen Theateraufführung des Stücks "Die dunklen Hirsche" (ein phantastisches Stück übrigens, nach den Ausschnitten, die man gehört hat, eine virtuose Beherrschung von personen-/altersspezifischen Sprachstilen, Witz auch (eine witzige Tragödie gewissermaßen)).
Dann de Filmkunst: drei Filme des Künstlers Per Kirkeby in der Medienwerkstatt. Der zweite Film, "Dyrehaven, den romantiske shov", ein romantischer Wald also mit viel Rotwild, Bäumen, Landschaft. Grün rauschender Sommer, brunftiger Herbst, der stille, metaphysische Winter, ein lebenssprühender Frühling in einem einst königlichen Jagdpark, jetzt Naturschutzgebiet für alle, der zweite Film also besonders mehrschichtig, die Einen sehen darin eine poetische Haikuschönheit, die Anderen Hieronymos Bosch (die Menschen auf dem Eis) oder CDF, die nächsten eine Schöpfungsgeschichte oder einen Metaphernwald .... jeder wird wohl etwas anderes gesehen haben. (Die Eröffnung der Per Kirkeby-Ausstellung im Koeppenhaus musste versäumen, wer die lettische Literatur hören wollte, ach). Über den Rest mögen Berufenere berichten.
Und dann Manantial Flamenco XL im Ballhaus Goldfisch. Etwas schwierig umzusteigen von den Per Kirkeby-Filmen. Was wirklich in Johan Moberg (Flamenco-Gitarre), Nicolas Lazo (voc., g.,perc., Robin Cochrane (perc.) und vor allem in Safoura Safavi (voc.perc.) steckt, offenbart sich erst wirklich im letzten Stück vor der Pause. Wunderbarer traditioneller Flamenco, endlich floss alles zusammen, el cante, intensiv, kraftvoll, las palmas, wunderschöne falsetas, Rhythmus, Leidenschaft, die wir, vorurteilsbeladen wie wir sind, vom Flamenco erwarten. Eine tolle Flamenco-Stimme hat diese Safoura Safavi!
War das etwa eine Ahnung von "duende"? Da können wir jetzt mal drüber nachdenken oder träumen ....

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Echter nordischer Klang: Joik

Greifswald, Donnerstag 12. Mai, 22.30 Uhr

(Entschuldigt das späte posting, blogger.com war down, und das schöne Joik-Foto ging auch verloren)

Wundert euch nicht, wenn ihr heute nacht Leute auf der Straße antrefft, die vor sich hinsingen. Daran ist das Joiken schuld. Vielleicht versucht da einer throat singing grade. Oder zu improvisieren. Weil nämlich das Joiken von Wimme Saari ansteckend ist.

Aber es ist so eine Sache mit dem Joiken, wenn man es zum ersten Mal hört. Die hier Schreibende verfiel zwar beim ersten konzentrierten Stück sofort einer Art Zauber, aber danach verbrachte sie eine Zeitlang relativ ratlos in ihrem weichen Sitz im Stadttheater. Ein solches Konzert möchte man draußen hören, in einer weiten, einsamen Landschaft. Was ist das für eine Musik, die die Wimme Saari Group (Wimme Saari voc., Tapani Rinne, clar., Matti Wallenius string instr., Juuso Hannukainen, percussion, Tuomas Norvio, electr., sound) spielt? Vom Orient zum Okzident gewissermaßen,vom Norden in den Süden, eine sehr spezielle Art von Weltmusik, die sich nicht leicht in die gängigen Genres einordnen lässt. Das orientalische Element mag an der großen Rahmentrommel liegen, die Norvio genial und kraftvoll spielt, beeindruckend. Vielleicht auch an den Saiteninstrumenten, wie an der Gitarre oder wars eine Laute aus Saiten, Holz und Luft.

Und dann dieser sehr sehr eigene Gesang des Wimme Saari, dieses Joik-Sängers, der innig von Rentieren und Bären singt. Dieser rohe, reine Joik sozusagen, ganz ohne Musik, ist vielleicht für Unkundige - vielleicht hätte man sich vorher erkundigen sollen - am Befremdlichsten, vielleicht aber auch mit am Beeindruckendsten. Wenn man über das Befremdliche mal hinweggekommen ist. Dieser Vogelgesang dann! Aber wovon man nicht reden kann, darüber soll man undsoweiter, also sagen wir jetzt nicht viel dazu. Außer, dass das Eis irgendwann endgültig brach, man hörte es auch am Applaus, irgendwann im letzten Drittel lösten sich Raum und Zeit auf, endlich doch der anfangs versprochene Zauber eines schamanischen Gesangs, der sich mit dem Spiel der drei Musiker verband zu einer Art Totalklang, der, so vermuten wir, viel mit Improviation zu tun hatte, der einfach großartig und ergreifend war.

Ein sehr spezieller Joik, scheint uns, und daher kommt es, dass jetzt manche singend durch die Stadt gehen und singend schreiben. Wir brauchen jetzt ganz dringend einen Joik-Kurs.

p.s.
Falls es irgendjemanden gibt, der wirklich etwas vom Joik versteht, darf sie/er gerne hier kommentieren und sollte sich vielleicht auch beim Wikipedia-Eintrag Joik beteiligen, dort gibt es Beweisbedarf.

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11.5.11

Könnten wir

Vielleicht sollte die Uni den Nordischen Klang und die Projektwoche zusammenlegen ... könnte man schöne Projekte machen. Bräuchten wir nicht in der UB sitzen und uns an Pyramidenpapppeln festhalten, bräuchten wir keine Vorlesung halten und keine hören, nicht ins Seminar gehen und keine Referate halten .... Könnten also ganz in Klang und Kultur schwelgen von morgens bis abends. Ja. Könnten wir, wenn.....

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8.5.11

Nordischer Klang: Lundgren Trio / LaGaylia Frazier

Den nordischen Klang, das kennt man doch. Seit JAHREN. Langweilig? Nein, weit gefehlt, jedes Jahr gibt es neue, überraschende, bewegende Musik. Schon nach drei Tagen klingt es in- und auswändig. Wenn man da so schreiben kann. Und jedes Mal, wenn man nach einem Konzert denkt, schöner geht es jetzt nicht mehr, dann geht es doch. Heute Abend im Theater gab es schon wieder ein Highlight. Ganz großartig das Jan Lundgren Trio und die eigentliche Soul-, am heutigen abend aber Jazz- und Soul-Sängerin LaGaylia Frazier, die eine grandiose Stimme hat und eine Abenso grandiose - und darf man sagen sexy - Bühnenshow gezeigt hat. Aber besonders die leisen Stücke waren vielleicht die intensivsten. Leise singen, sagte sie während des Konzerts, sei schwer und sie habe das von Jan Lundgren gelernt. Der angeblich, als sie irgendwo backstage auf einem Festival sagte, man könnt doch mal zusammenarbeiten, gesagt habe, aber nur "if you don't cry so much". War jetzt kein toller Satz, aber das ist schließlich Freizeitschreiben und überhaupt zur vorgerückten Stunde. LaGaylia Frazier hat aber auch eine Stimme (das bezieht sich jetzt auch "to cry") und sie ist eine geniale Improvisateurin, bei einem der letzten Stücke glaubte man fast Ella selig zu hören. Tolle Phrasierung, wunderbares, warmes Timbre, facettenreich.
Und der Flügel: schwebend, zum Klangteppich sich ausbreitend, dann wieder schnell und präzise, dabei muss man einfach abschweben. Lundgren ist ein Klangmagier. Einfach wunderschöner Jazz. Larss Danielsson am Bass und Zoltan Csörz jr. an den Drums waren auch sehr beeindruckend, sie spielten phantasievoll, phantastisch im Zusammenspiel, und das zeigte sich besonders in der ersten Zugabe, die sie nur zu dritt spielten, und die ein wenig experimenteller war, was da der Bassist mit seinem Bogen angestellt hat, war unglaublich, auch Lundgren und Csörz, alle zusammen: einfach elegant in jeder Hinsicht. Und jetzt schreiben wir mal wieder: schöner kann es gar nicht mehr kommen.

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Nkl marching band: Gladsaxe Pigegarde



aus Dänemark
. Musik in den Straßen. Traditionell-fetzig! Nordischer Klang.

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7.5.11

Nkl 2: Der Abend der Tubas



Ein grandioses Konzert mit Daniel Herskedal an der Tuba & Marius Neset, Saxophon. Es muss nicht von Schaden sein, wenn kein Schlagzeug dabie ist. Den Rhythmus machte beeindruckend die Tuba. Man kam aus demStaunen nicht heraus, was man mit einer Tuba alles anstellen kann. AmAnfang spielte Herskedal sie wie ein Didgeridoo, später wie einen Bass, dann wie Drums, und endlich wie eine Tuba, die fast keine Tuba zu sein scheint. Sehr bewegend war auch das feine, konzentrierte Saxophonspiel von Neset. Filigran, dann wieder kräftig udn warm. Soweit, in Kürze das erst Highlight.
Die PelbO Band war auf ihre Weise auch eines. Beeindruckende Sängerin (Ine Hioem, Vocals, tolle Bühnenpräsenz), sehr guter Schlagzeuger (Trond Bersu) mit einem super Drive und - sehr energisch, rhytmisch, gewaltig - die Tuba Kristoffer Loo. Die Loops der Sängerin waren ein tragender Soundteppich - na oder so was wie ein fliegender Teppich - für die Livestimme.
Gut, dass die Stühle weggeräumt wurden. Das ging in die Füße. Wie satnd es so schön im Prpgramm: "ein Blitz aus heiterem Himmel, der dich voll aus den Socken haut." Das lag vielleicht auch an der Lautstärke. Die war nahezu unerträglich. Eine Attacke, nicht nur für die Ohren. Nun ja, war trotzdem schön, wir wollen nicht meckern.

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5.5.11

Nordischer Klang: Elin Larsson Group



Cool Jazz
mit der Elin Larsson Group im Spiritus, ja aber nur am Anfang. Das "Kurz-vor-dem-Verrücktwerden-Stück" war zum Verrücktwerden, das Spiel des Schlagzeugers John Käck in seinen monotonen Momenten gehört allerdings nicht zu den Höhepunkten des Abends. Elin Larssons Saxofon und Kristian Persson Posaune hingegen sind mitreißend. Weiterhin Niklas Wennström (double bass) und Henrik Halberg (E-Gitarre). Ein frischer Auftakt, wer will, kann die Group morgen Abend im Theater bei der offiziellen Eröffnung hören. Dann nur mit Kostproben.

Jack Hirschman: linke Poesie

Jack Hirschman ist auf Lesereise nach Deutschland, zum ersten Mal liest er auch in Berlin. Das meldet heute auch die lyrikzeitung. Wer einen großen linken Dichter sehen will, der seit Jahrzehnten fulminante Lesungen hält und großartige Gedichte schreibt, sollte die Chance nutzen, ihn am 7. Mai in Berlin: Rumbalotte Continua, Metzer Straße 9 (21 Uhr) in Berlin zu sehen.
Hier sei auch auf Übersetzungen von zwei seiner Gedichte ins Deutsche hingewiesen, die mit seiner Genehmigung frei im Internet zugänglich sind.

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1.5.11

Foto des tages


1.mai hgw bahnhof